ELISA-Test vs. PCR: Ein Vergleich der Diagnoseverfahren

ELISA-Test vs. PCR: In diesem Blog Artikel erörtern wir wo die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einem ELISA und einem PCR-Test liegt.

Im allgemeinen werden Diagnoseverfahren in der Medizin für die Identifizierung und Behandlung von Krankheiten genutzt. Ob aus der Schule, dem Studium oder dem Labor, sicherlich ist vielen der ELISA-Test und die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) bekannt.

ELISA-Test

Der ELISA-Test (Abkürzung für: Enzyme-linked Immunosorbent Assay) ist ein immunologisches Verfahren.

Der Test dient der Detektion (dem Nachweis) von Antikörpern oder Antigenen in einer Probe. Basis des Nachweises ist das Prinzip der Antigen-Antikörper-Reaktion. Dabei bindet eine spezifisches Antigen mit einem entsprechenden Antikörper, ähnlich wie ein Schlüssel in ein Schloss passt. Zu guter Letzt befindet sich noch ein Enzym im Reaktionsansatz, sodass es zu eine enzymatischen Reaktion kommt, die letztlich die Auswertung des ELSIA ermöglicht. Wichtig hierfür ist die Wahl eines richtigen Verdünnungsverhältnis für den Antikörper.

Obwohl es viele Varianten dieses Ansatzes gibt, sind vier die meist gebräuchlichsten:

  • direkter ELISA
  • indirekter ELISA
  • Sandwich ELISA
  • kompetitiver ELISA

Zu den Vorteile eines ELISA-Test zählen die hohe Sensitivität, quantitative Ergebnisse und die Möglichkeit, mehrere Proben gleichzeitig zu analysieren.

Zu den Nachteile eines ELISA-Test zählen hingegen die Notwendigkeit spezifischer Antikörper und die mögliche Kreuzreaktivität mit ähnlichen Antigenen.

PCR

Die PCR (Abkürzung für: Polymerase-Kettenreaktion) ist ein molekularbiologisches Verfahren.

Es dient der (exponentiellen) Vervielfältigung spezifischer DNA-Sequenzen. Charakteristisch für eine PCR sind die thermischen Zyklen, bei denen die DNA-Doppelhelix denaturiert, mit spezifischen Primern hybridisiert und von einem DNA-Polymerase-Enzym amplifiziert wird.

Genutzt wird die PCR u. a. für die Erkennung von genetischen Mutationen, die Identifizierung von Krankheitserregern wie Viren und Bakterien, die Forensik und die genetische Fingerabdruckanalyse.

Zu den Vorteilen der PCR zählen ihr Sensitivität und die Möglichkeit selbst geringen Mengen an DNA nachzuweisen.

Zu den Nachteilen einer PCR gehören Kontaminationen und die Notwendigkeit einer möglichst genauen Kenntnis der Ziel-DNA-Sequenz.

ELISA-Test vs. PCR

Hinsichtlich der Sensitivität und Spezifität gewinnt die PCR: Sie ist oft noch etwas empfindlicher als der ELISA-Test und kann sogar einzelne DNA-Moleküle nachweisen.

Bei den Kosten und der Durchführungszeit gewinnt der ELISA-Test: ELISA-Tests sind in der Regel kostengünstiger und schneller durchzuführen als PCR-Test, für die Wissenschaftler teurere Geräte und längere Laufzeiten benötigen.

Wenn es um die Probentypen geht, gibt es ein klares unentschieden: Während ELISA-Test häufig flüssige Proben benötigen, benötigt die PCR oft eine DNA-Extraktion und -Aufreinigung.

Hier ist zusätzlich ein zentraler Unterschied zu nennen:

ELISA detektieren Antigene (Proteine) oder Antikörper, während eine PCR DNA nachweist.

Außerdem sind die unterschiedlichen Anwendungssituationen zu nennen: Für die Massenuntersuchung von Proben eignet sich ein ELISA-Test in großen Labors. Wenn es darum geht, spezifische genetische Informationen zu identifizieren oder geringe Konzentrationen von DNA nachzuweisen setzt man das PCR-Verfahren ein.

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